Dr. Michael Kirch
Lehren und Lernen mit Medien
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Förderbereich - Sprache 
mit Medien lernen - inklusive
Dieses Modul wurde von Frau Dr. Karin Reber gestaltet.
  • Inhalt / Einführung
  • ! Sprachförderung
  • Wortschatzförderung
  • Apps zur Sprachförderung
  • Projekt Swimmy
  • Klein beginnen ...
  • Klausur
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1) Überblick

Teil 1: In diesem Block lernen Sie Grundlegendes zu Sprachauffälligkeiten sowie zur Sprachförderung.
  • Welche Sprachstörungen gibt es?
  • Was ist Sprachförderung?
Teil 2: Hier erfahren Sie, wie man Sprache mit digitalen Medien fördern kann.
  • Einführung und theoretische Grundlegung in das Thema: Sprachförderung und sprachliche Bildung digital: Medien im Förderschwerpunkt Sprache
  • Beispiel-Tools: 8 kostenlose Tools und deren Anwendung im Bereich Wortschatzförderung
  • Beispiel-Apps: Je eine App zur Förderung von  Aussprache, Wortschatz, Grammatik und Kommunikation kurz vorgestellt sowie als Abschluss ein Quiz mit Fallbeispielen
  • Exemplarisches Unterrichtsprojekt zur Sprachförderung: Swimmy
  • Abschluss: Eine eigene Sprachförder-App erstellen mit Bitsboard​
2) Einführung
Bild
1) Welche Sprachstörungen gibt es?
Sprache ist der Schlüssel zur Bildung und zur Teilhabe an der Gesellschaft: Im Unterricht werden die meisten Inhalte sprachgetragen erworben. Kinder und Jugendliche mit Schwierigkeiten in diesem Bereich benötigen daher eine besondere Unterstützung: Das können Kinder mit Sprach-, Sprech-, Stimm-, Redefluss- Kommunikations- oder Schluckstörungen sein, aber auch mehrsprachige Kinder, die gerade erst nach Deutschland gekommen sind, bzw. Kinder mit umgebungsbedingten Sprachauffälligkeiten, die z.B. aufgrund ihres Elternhauses weniger Sprachlernangebote erhalten haben.

Im Bereich der Störungen existieren folgende Auffälligkeiten:
  • Sprachentwicklungsstörungen: verzögerte und auch andersartige Sprachentwicklung als beim normalen Erwerb, erkennbar im Sprachverstehen und/oder der Sprachproduktion, wobei verschiedene Sprachebenen betroffen sein können (Aussprache, Wortschatz, Grammatik, Kommunikation).
  • Sprachentwicklungsstörungen bei Mehrsprachigkeit: Wenn Kinder nicht nur in ihrer Zweitsprache Entwicklungsverzögerungen zeigen, sondern zusätzlich in ihrer Erstsprache.
  • Redeflussstörungen (z.B. Stottern, Poltern): Der Redefluss ist durch Dehnungen, Blockaden und Silbenwiederholungen auffällig.
  • Stimmstörungen: Der Stimmklang ist rau, heiser oder behaucht.
  • Mutismus ist eine Kommunikationsstörung: Der Schüler spricht trotz vorhandener, auch normal entwickelter Sprachkenntnisse nur in bestimmten Situationen oder gar nicht.​
  • Lese- oder Rechtschreibstörungen, also Störungen im Bereich des Lesens und Schreibens, sind bei Kinder mit Störungen im Bereich Sprache häufiger.​

Vertiefend empfehle ich Ihnen, in der Broschüre: "Sprachliche Bildung und Sprachförderung in der Schule" genauer nachzulesen:
Bild
Broschüre mit den Downloadmaterialien
S. 3-7: Überblick über Störungsbilder und Symptome
ab S. 8: konkrete Tipps zur Sprachförderung in der Schule
2) Was ist Sprachförderung ?
Fördert man Sprache im Unterricht, so heißt das bei Sprachentwicklungsstörungen (der häufigsten Störung bei Kindern und Jugendlichen) oder auch bei mehrsprachigen Kindern (das ist keine Störung, sondern eine Stärke!!!), dass man die vier Sprachebenen berücksichtigen muss. Sprachförderung benötigen beide Gruppen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.
​

Die 4 Sprachebenen sind:
  • Aussprache: korrekte Lautbildung (z.B. "s"), Betonung eines Wortes, ...
  • Wortschatz: Größe und Qualität des Wortschatzes, gespeichertes Wortwissen, Fähigkeit Wörter abzurufen, Strategiewissen für die Nutzung von Wortschatz
  • Grammatik: grammatikalisch korrekte Bildung von Wörtern und Sätzen
  • Kommunikation: Fähigkeiten zur Gestaltung von Gesprächen, Erzählfähigkeit, Kommunikationsfähigkeiten wie Blickkontakt, Turn-Taking, Gesprächsregeln​

Das folgende Video zeigt eine Einführung zu Medien im Förderschwerpunkt Sprache:
1) Tools zur Wortschatzförderung - kurz vorgestellt
Im Folgenden zeige ich Ihnen ein paar kostenlose Tools, die Sie ganz leicht in Ihren Unterricht integrieren können und mit denen sich Sprache - hier die Sprachebene Wortschatz - leicht fördern lässt. Schauen Sie sich das Video an:
2) Die Wortschatzförder-Tools im Überblick
Probieren Sie das ein oder andere Tool selbst aus!
Die Tools im Überblick:
1) Google-Bildersuche
2) Kindersuchmaschinen
3) Wörterwolken
4) Kreuzworträtsel-Designer
5) Suchsel-Maschine
6) Hotpotatoes
7) learningapps.org
8) Homepage-Generator primolo
Einführung 
Um Sprache im Unterricht mit digitalen Medien zu fördern, kann man Apps einsetzen, die Lernangebote zu den Sprachebenen darstellen. 

Im Folgenden lernen Sie zu jeder Sprachebene ein Umsetzungsbeispiel kennen:
  1. Aussprache: Schatzkiste Sprache
  2. Wortschatz: Multidingsda
  3. Grammatik: Lexico Verstehen
  4. Kommunikation, Schwerpunkt Erzählfähigkeit: Puppet Pals HD
1) Aussprache - Schatzkiste Sprache
Förderung des Lautes "sch"

2) Wortschatz - Multidingsda
Multidingsda (iPad, Windows-PC) - Förderung von verschiedenen Wortfeldern anhand verschiedener Übungsformate, basierend auf Situationsbildern
3) Grammatik - Lexico Verstehen
Lexico Verstehen (iPad) - Förderung des Grammatikverständnisses, z.B. Verstehen von Präpositionalphrasen (z.B. neben dem grünen Bauklotz)

5) Kommunikation - Puppet Pals HD
PuppetPals HD (iPad) - Förderung der Erzählfähigkeit: mit Hilfe eines digitalen Erzähltheaters können Schüler mit eigenen Figuren und Requisiten vor frei wählbaren Kulissen Geschichten erzählen
6) Apps für Schule und Therapie
Die hier von Frau Dr. Reber vorgestellte App-Sammlung berücksichtigt vielfältige Förderbereiche.
Unterrichtsbeispiel: Sprachförderung durch einen Trickfilm
Im Folgenden sehen Sie das Ergebnis eines Unterrichtsprojektes von Schülern aus den Klassen 1/2. Zum Bilderbuch "Swimmy" von Leo Leonni haben die Kinder einen Trickfilm erstellt. Sie erzählen dabei die Geschichte mit eigenen Bildern und Worten.
Genauer wird das Projekt in diesem Fachbeitrag beschrieben:
Lorrmann, Marielena (2016): "Als die Bilder laufen (und sprechen) lernten“ – Sprachförderung anhand selbstgedrehter Trickfilme. In: Praxis Sprache 1, 44-47. 
1) Förderziele im Rahmen des Projektes
Aussprache: Laute "s" und "sch"
Wortschatz: Meer, Tiere
Grammatik: einfach Hauptsätze, Imperfekt, Akkusativ (Swimmy sieht den ...; ... frisst ...)
Kommunikation: Erzählfähigkeit, Geschichten erzählen, roter Faden einer Geschichte
Texte verfassen
vortragend vorlesen
Selbstreflexion der eigenen Sprachkompetenz

2) ​Projektverlauf
Zeitdauer: 6 Unterrichtsstunden
Benötigte Technik: Fotokamera oder Tablet mit Stativ, Mikrophon, Videoschnittprogramm für die Lehrkraft
Benötigte Materialien: Figuren, Kulissen
Lesen des Bilderbuchs: Dialogisches Bilderbuchlesen mit alltagsintegrierter Sprachförderung
Ausblick: Wir machen einen Film, Rollenverteilung

Drehen des Films mit Stop-Motion-Technik: Hier wird die Illusion von Bewegung erzeugt, indem in schneller Folge Fotos einer Szene gemacht werden, die immer nur minimal verändert wurde (für eine Filmsekunde werden ca. 25 Fotos benötigt). Dazu benötigt man lediglich ein Tablet oder eine Fotokamera mit Stativ.
Arbeitsteiliges Fotographieren der Szenen mit Rollen: Fotograph, Kinder für jede zu bewegende(n) Figur(en), evtl. Regisseur
Zusammenfügen der Fotos durch die Lehrkraft (mit einer Videoschnittsoftware, z.B. Microsoft Windows Movie Maker/kostenlos)
Vertonung der Filmabschnitt in Teams: Wiederholtes Sprechen und Aufnahme jeweils einer Szene im Team 
Präsentation des Films am Mittelfränkischen Kinderfilmfestival, Veröffentlichung auf Youtube
1) ... Großes erreichen - Vorbereitung
Sie haben morgen eine Unterrichtsstunde und wollen eine kleine, mediengestützte Sprachförderübung einbauen? Für fast jede Stunde benötigen die Schüler z.B. einen bestimmten Wortschatz, um alles gut verstehen zu können.
1. Überlegen Sie: Welchen Wortschatz benötigen Ihre Schüler für diese Stunde?
z.B. Lesestunde: schwere Wörter aus dem Lesetext
z.B. Sachunterricht: Fachbegriffe zum Thema
z.B. Englisch: Begriffe zu einem Wortfeld
Schreiben Sie ca. 10 Wörter mit Artikel (!!!) auf!​

2) ​Bitsboard - Tutorial

3) Bitsboard einsetzen
Erstellen Sie mit Hilfe der kostenlosen Kreativ-App "Bitsboard" Ihre individuelle Übung zur Wortschatzförderung!
Kreativ-Apps sind gerade in der Sonderpädagogik bzw. im Förderschwerpunkt Sprache sehr bedeutsam, denn sie stellen bestimmte Übungsformen oder Rahmen zur Verfügung, in die sich dann individuelle Inhalte einbetten lassen. Somit können individuelle Schwierigkeiten der Schüler gefördert werden.
Das folgende Tutorial zeigt Ihnen die grundlegende Funktionsweise der App.
Die Schritte im Einzelnen:
  • Bitsboard aus dem AppStore kostenlos installieren und starten
  • "Tafel hinzufügen" > "neue Tafel erstellen" wählen, einen Namen eingeben (z.B. "Meerestiere")
  • Nun alle 10 Items einzeln hinzufügen und jeweils
  • (1) das Wort mit Artikel (!) eintippen:
  • (2) ein Foto machen bzw. ein Bild aus der Kamera einfügen
  • (3) das Wort über das Mikrofon einsprechen
  • Fertig ist der neue Inhalt
Nun ist am Homescreen das neue "Board" / die neue Tafel erschienen. Wählt man diese, werden danach alle Übungsformen angezeigt, die man nun mit diesen 10 Wörtern machen kann, z.B. Memory oder Wortsalat.
Fertig ist ein klassisches, aber genau zu den intendierten Lerninhalten passendes Lernspiel, und das in ca. 5 Minuten Vorbereitungszeit. Es kann als eine Station im offenen Unterricht eingesetzt werden. Alternativ können Sie auch im Bildkartenmodus die Bilder als digitale Bildkarten verwenden uvm.
Individuelle Sprachförderung ohne viel Vorbereitung, und v.a. mit sofortigem Feedback ohne Aufwand für Korrekturen durch die Lehrkraft.
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